Bevölkerungsrückgang auf dem Land: Nicht gottgegeben, sondern Verantwortung der CSU-Regierung!

17. Juni 2014

Wirtschaftspolitische Sprecherin Annette Karl: Junge Familien brauchen Zukunftsperspektive - Herrmanns Ausflüchte sind absurd und nicht zielführend

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Annette Karl ist empört darüber, dass Minister Herrmann den Bevölkerungsrückgang auf dem Land als "natürlich" bezeichnet hat. "Der Minister macht es sich an dieser Stelle sehr einfach, indem er so tut, als sei die unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung in Stadt und Land gottgegeben", so Karl. "Die Wahrheit ist: Wegen der Vernachlässigung der ländlichen Regionen durch die Staatsregierung ziehen die jungen Menschen vom Dorf in die großen Städte wie München oder Nürnberg. Sie bekommen damit ihre Kinder nicht mehr in ihren Heimatregionen - und damit überwiegen dort die Sterbefälle und nicht die Geburten. Die Bertelsmann-Stiftung hat diesen sich selbst verstärkenden Effekt schon vor Jahren untersucht und als 'Schwund der Elterngeneration' bezeichnet. Anstatt den Menschen in Bayern etwas vorzumachen und von obskuren 'natürlichen Gründen' zu sprechen, müssen der Minister und die Staatsregierung endlich etwas dafür tun, dass sich den Menschen überall in Bayern eine Zukunftsperspektive bietet, in Stadt und Land!"

Dazu gehörten, so die SPD-Wirtschaftsexpertin, insbesondere eine Bestandsgarantie für Schulen, ärztliche Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten. "Es ist doch klar, dass kaum eine junge Familie in ein Dorf ziehen möchte oder dort bleiben kann, in dem demnächst die Schule durch die Kaltschnäuzigkeit der Regierung dichtmacht und von dem aus die Kinder zwei Stunden zur nächstgelegenen Schule fahren müssen", so Karl: "Hier muss die Staatsregierung dringend tätig werden, ebenso in der Förderung von Landärzten. Es ist niemandem damit gedient, sich selbst den Bevölkerungsrückgang auf dem Land durch absurde Theorien schönzureden und die Schuld dafür von sich zu weisen!"

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