SPD: Mehr Polizisten ausbilden

02. Juli 2014

Haushälter Kränzlein will 510 Ausbildungsstellen zusätzlich, um Pensionierungswelle auszugleichen - Cyber-Cops besser bezahlen

Der SPD-Haushaltspolitiker Herbert Kränzlein fordert eine deutliche Erhöhung der Ausbildungsstellen bei der bayerischen Polizei. „Wir müssen unbedingt einen Personalabbau bei der Polizei in den kommenden Jahren verhindern, um die Sicherheitslage im Freistaat nicht zu beeinträchtigen“, warnt Kränzlein. Landespolizeipräsident Dr. Wilhelm Schmidbauer hatte am Mittwoch (2. Juli) im Haushaltsausschuss über die Personalsituation bei der bayerischen Polizei berichtet und auf die anstehende Pensionierungswelle verwiesen. Demnach werden in diesem Jahr 720 Beamte pensioniert, 2018 sind es bereits 1230. Kränzlein geht davon aus, dass mindestens 510 zusätzliche Ausbildungsstellen benötigt werden, um die Lücke zu schließen. Der SPD-Haushälter: „Die Aufgaben bei der Polizei haben stark zugenommen – dafür brauchen wir ausreichend Beamte." Der Abgeordnete verweist auch darauf, dass die bayerische Polizei noch immer unter den Kürzungen in der Zeit von Ministerpräsident Stoiber leidet, der ab 2005 den Rotstift kräftig angesetzt hatte.

Kränzlein setzt sich auch für eine bessere Bezahlung von sogenannten Cyber-Cops ein. „Die studierten Informatiker würden in der freien Wirtschaft das Doppelte verdienen. Da wird es für die Polizei schwer, geeignetes Personal zu finden“, stellt Kränzlein klar. Wie schwierig es ist, geeignete Kräfte zu finden, zeigt die Tatsache, dass 2012 von der Polizei 100 Cyber-Cops gesucht wurden, aber lediglich 25 eingestellt werden konnten.

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