SPD Fall Mollath ist Paradebeispiel für Versagen der bayerischen Justiz

14. August 2014

Landtags-Vizepräsidentin Inge Aures hofft, dass der Fall Mollath zu mehr Sorgfalt bei der Beurteilung von Straftaten führt

Die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Inge Aures, kommentiert den Freispruch von Gustl Mollath am Freitag (14. August) so: "Das Kapitel Mollath ist mit dem Urteil zwar abgeschlossen. Unter Strich bleibt aber die Erkenntnis, dass die bayerische Justiz hier versagt hat. Dass ein Mann mehr als sieben Jahr lang zu Unrecht in der Psychiatrie saß, ist für einen Rechtsstaat nicht hinnehmbar."

Die SPD-Politikerin sieht den Fall aber auch als Chance, zukünftig Fehler im bayerischen Justizsystem zu vermeiden. "Ich hoffe, dass der Fall bei der Beurteilung zukünftiger Straftaten als Paradebeispiel in den Köpfen der Verantwortlichen hängen bleibt. Wir brauchen eine Justiz, die überaus sorgfältig und akribisch arbeitet. Die mit vollem Einsatz dafür sorgt, dass Fehler so gering als möglich gehalten werden. Das war bei Mollath leider nicht der Fall!"

Persönlich an Mollath gerichtet sagte Aures: "Ich wünsche Herrn Mollath alles Gute. Ich hoffe, dass er trotz allem seinen Frieden findet und positiv in die Zukunft schauen kann."

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