Sind Radarkontrollen hauptsächlich Abzocke?

15. August 2014

SPD-Innenexperte Peter Paul Gantzer fragt die Staatsregierung, wo und nach welchen Kriterien Blitzer aufgestellt werden

Der SPD-Innenexperte Professor Dr. Peter Paul Gantzer fordert von der Staatsregierung Auskunft über die Kriterien der Aufstellung von Radarfallen in Bayern. „70 Prozent der Autofahrer befürworten die Geschwindigkeitsmessung, wenn sie der Verkehrssicherheit dient. Doch viele Autofahrer beklagen inzwischen, dass es bei Radarfallen wohl vor allem um Abzocke geht", erklärt Gantzer. Dies scheint jetzt auch ein Bericht der Zeitschrift „Mobil in Deutschland“ nahezulegen, in dem festgestellt wird, dass keineswegs nur an gefährlichen Straßen geblitzt wird. Die „Top-Unfallstraßen“ und die „Top-Blitzstraßen“ stimmen dem Bericht zufolge nicht überein. „In München wird zum Beispiel am meisten in der Wasserburger Landstraße geblitzt, während es auf der Landsberger Straße am meisten kracht“, stellt der Abgeordnete aus dem Landkreis München fest.

Der SPD-Innenexperte möchte diesem Verdacht mit einer Anfrage auf den Grund gehen: Er fragt daher, nach welchen Grundsätzen die Radarfallen platziert werden, ob tatsächlich vor allem dort geblitzt wird, wo nichts passiert und ob sich die staatliche Polizei und die kommunale Verkehrsüberwachung absprechen.

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