SPD-Frauensprecherin Strohmayr besteht auf schneller Einführung der Frauenquote

16. Oktober 2014

SPD-Fraktionsvizin will nicht, dass die Vereinbarung im Koalitionsvertrag auf die lange Bank geschoben wird und weist auf Vorteile gemischter Führungsteams hin

Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr, fordert die Unionfraktionen im Bundestag auf, die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Frauenquote tatsächlich umzusetzen. In den letzten Tagen hatten sich mehrere Unionspolitiker gegen eine Frauenquote in mitbestimmungspflichtigen DAX-Unternehmen ausgesprochen.

„Die Einwände von Männern aus den Unionsfraktionen finde ich ungeheuerlich: Sie stellen Frauen als Hemmnis für die Wirtschaft dar, obwohl viele Studien eindrucksvoll belegen, dass gerade gemischte Führungsteams die Produktivität von Unternehmen steigern. Beim Versuch, die Einführung der Frauenquote aufzuschieben, zeigt sich in Wahrheit die Mentalität von Platzhirschen, die nicht bereit sind zu teilen“, sagt die Politikerin und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Schwaben.

Frauen, so Strohmayr, verbinden heutzutage Kindererziehung und Pflege der Angehörigen oft mit einem aktiven Berufsleben. „Viele Mütter wollen Karriere machen und sind auch auf gute Jobs angewiesen, um ihren Kindern und Familien gute Perspektiven bieten können. Von erfolgreichen Müttern profitiert auch der Nachwuchs und damit unsere Gesellschaft. Andere Länder haben das bereits verstanden.“

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