Integration für Staatsregierung nach wie vor Fremdwort

03. November 2014

Integrationspolitischer Sprecher Arif Tasdelen: Integrationsgesetz zwingend notwendig

Der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Arif Tasdelen, äußert sich enttäuscht über die Ergebnisse der heutigen Integrationskonferenz der Staatsregierung: "Irgendwann muss Schluss sein mit reden, tagen und diskutieren. Es muss nun endlich und unverzüglich gehandelt werden." Schon seit langem fordert die SPD-Fraktion ein bayerisches Integrationsgesetz, die Staatsregierung zeigt jedoch keinerlei konkreten Handlungswillen. "Nach 50 Jahren Gastarbeitergeschichte wissen wir längst, wo die Probleme liegen. Wir brauchen sie nicht immer und immer wieder erörtern, sondern wir müssen sie lösen", fordert Tasdelen.

Unumgänglich sei ein bayerisches Integrationsgesetz, das dem Umstand Rechnung trägt, dass heute bereits über zwei Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Bayern leben. "Wir müssen Rahmenbedingungen und Ziele für die Integration festlegen. Nur wenn wir wissen, wo wir hinwollen, können wir den Weg dahin beschreiten", so Tasdelen. Integrationskonferenzen wie die heutige seien lediglich Augenwischerei, passieren würde anschließend wieder nichts. Bezeichnend sei der Titel "Zukunft Integration", wie die CSU ihr Konzept nennt. "Integration ist aber gegenwärtige Realität und keine Angelegenheit, die in ferner Zukunft liegt", betont Tasdelen. Unverzügliches Handeln sei daher das Gebot der Stunde.

Bereits im September lud die bayerische SPD-Landtagsfraktion in den Landtag zum Talk "Integration neu denken" mit Arif Tasdelen und dem Schauspieler und Buchautor Adnan Maral ("Türkisch für Anfänger"). Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier abrufen, Impressionen finden Sie hier.

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