SPD: Kein Reserveantibiotika in der Tierhaltung

27. November 2014

Agrar- und Verbraucherschutzexperten der SPD fordern ein Verbot der höchst wirksamen Wirkstoffe in der Tiermast

Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Horst Arnold, sowie der Sprecher für Verbraucherschutz, Florian von Brunn, setzen sich für ein Verbot von Reserveantibiotika in der Tiermast und der Milchviehhaltung ein. Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag der SPD, in dem die Staatsregierung aufgefordert wurde, sich diesbezüglich auf Bundesebene einzusetzen, ist kürzlich abgelehnt worden. Arnold sagt dazu: "Offenbar ist der Staatsregierung nicht bewusst, wie gefährlich der Einsatz von Reserveantibiotika in der Tierzucht für den Menschen ist. Oder die Gesundheit der Bevölkerung spielt für die CSU keine Rolle."

Reserveantibiotika sind spezielle Präparate, die nur bei Infektionen mit resistenten Erregern angewendet werden. Sie werden beim Menschen vor allem dann benötigt, wenn herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken. "Wird der Wirkstoff im Stall eingesetzt, können sich auch gegen die Reserveantibiotika Resistenzen entwickeln. Im schlimmsten Fall können lebensbedrohliche Infektionen nicht mehr behandelt werden", erklärt von Brunn. Arnold ergänzt: "Das Verbot von Reserveantibiotika in der Tiermast muss, zusammen mit neuen Vorgaben in der Humanmedizin, Bestandteil einer effektiven Resistenzvermeidungsstrategie sein!"

Antrag Reserveantibiotika (PDF, 79 kB)

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