Oktoberfest-Attentat: neue Zeugen aufgetaucht

08. Dezember 2014

SPD: Ermittlungen müssen endlich wieder aufgenommen werden

Der SPD-Experte für die Bekämpfung des Rechtsextremismus, Florian Ritter, drängt aufgrund neuer Zeugen darauf, die Ermittlungen zum Wiesn-Attentat wieder aufzunehmen. Hintergrund: Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet (Montagsausgabe), sind weitere Zeugen aufgetaucht, deren Aussagen die Einzeltäterthese widerlegen. "Die Theorie, dass Gundolf Köhler alleine gehandelt hat, ist ja bereits durch andere Zeugen stark angezweifelt worden. Jetzt haben sich erneut Opfer zu Wort gemeldet, die Köhler kurz vor der Detonation der Bombe mit anderen Personen gesehen haben. Wie stark müssen die Hinweise denn noch sein, damit die Bundesanwaltschaft endlich wieder anfängt zu ermitteln", wundert sich der Münchner Abgeordnete Ritter.

Allein aus Respekt vor den Opfern und deren Angehörigen müsse der Fall neu aufgerollt werden, so Ritter: "Dass sich einer der neuen Zeugen sogar alte Bombensplitter als Beweismittel aus seinem Körper herausoperieren lassen will, zeigt doch überdeutlich, wie präsent dieses schreckliche Ereignis bei den Opfern noch ist. Wir sind es den Betroffenen einfach schuldig, das Ganze endlich vernünftig aufzuarbeiten!"

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