SPD: Spezialisierte Rehabilitation für ältere Patienten nicht vernachlässigen

04. Januar 2015

Gesundheitsexpertin Sonnenholzner: Der Tagessatz für die Geriatrische Rehabilitation muss erhöht werden - auch Pflegekassen müssen sich an den Kosten beteiligen

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin Sonnenholzner, fordert die Staatsregierung auf, mehr für die Geriatrische Rehabilitation zu tun: "Seit 2011 mussten in Bayern netto weit mehr als 100 Betten in stationären geriatrischen Rehabilitations-Einrichtungen abgebaut werden, weil die Vergütungen nicht mehr ausreichen, um den Betrieb weiterzuführen. Das ist der reinste Irrsinn. Der demographische Wandel schreitet voran und wir haben zunehmend Probleme, uns um die älteren Mitmenschen zu kümmern. Wir brauchen mehr solcher Einrichtungen, nicht weniger!"

Durch Geriatrische Rehabilitation sind ältere Menschen nach einem stationären Aufenthalt wieder dazu in der Lage, in ihr gewohntes soziales Umfeld zurückzukehren. Sie sollen wieder selbstständig leben können und die Pflegebedürftigkeit soll vermieden werden.

"Der Tagessatz für die Geriatrische Rehabilitation muss dringend angehoben werden", erklärt Sonnenholzner. "2012 lag der durchschnittliche Vergütungssatz bei 172 Euro am Tag. Nach meiner Einschätzung müsste er aber deutlich über 200 Euro liegen. An diesen Kosten müssen sich vor allem auch die Pflegekassen mit etwa zehn bis 15 Prozent beteiligen. Eine erfolgreiche geriatrische Rehabilitation hilft nämlich nicht nur den Betroffenen, sondern vermeidet auch Kosten in der Pflegeversicherung!"

Letzte Umfragen unter den Mitgliedern der "Ärztlichen Arbeitsgemeinschaft zu Förderung der Geriatrie in Bayern" (AFGiB) zeigen, dass nur noch weniger als 15 Prozent der Einrichtungen ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erzielen.

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