SPD fordert Kennzeichnungspflicht für Fleisch aus Gänsestopfleberproduktion aus dem Ausland

15. Dezember 2014

Fleisch aus tierquälerischer Gänsestopfleberproduktion wird massenhaft nach Deutschland importiert

Der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Herbert Woerlein, fordert die Staatsregierung auf, darauf hinzuwirken, dass Fleisch aus der Gänsestopfleberproduktion aus dem Ausland gekennzeichnet wird: "Die Situation ist nicht mehr hinnehmbar. Der Verbraucher wird in die Irre geführt und kann nicht mehr mit reinem Gewissen eine Weihnachtsgans kaufen".

Die in Deutschland verbotene Produktion von Stopfleber werde in Teilen Europas noch immer praktiziert, so Woerlein. Die Nebenprodukte wie Schenkel, Brustfilet oder Gänsefleisch werden auch nach Deutschland exportiert. Bei der Stopfleberproduktion wird den Tieren auf brutale Art und Weise Nahrung durch eine Schlauchvorrichtung eingeflößt. "Es besteht die Gefahr, dass Verbraucher in Deutschland unwissentlich beim Kauf von Gänsen oder Gänsenteilen die Tierquälerei im Ausland unterstützen. Die Bürger müssen sehen was sie kaufen, deswegen benötigen wir dringend die Kennzeichnungspflicht", erklärt der SPD-Politiker.

Nur 15 Prozent des Bedarfs an Gänsefleisch wird von deutschen Erzeugern gedeckt, deshalb ist der Konsument auf den Import aus dem Ausland angewiesen. Auch der Zentralverband der Geflügelwirtschaft hat sich bereits für die Kennzeichnungspflicht ausgesprochen. Der Abgeordnete aus Schwaben plädiert für den Kauf von bayerischen Gänsen zur Weihnachtszeit: "So ist Genuss, regionale Wertschöpfung und garantiert kein Fleisch aus der Stopfleberproduktion an heilig Abend auf dem Tisch!"

Teilen