SPD will Meisterbonus auch für Pflegekräfte

25. Dezember 2014

Erfolgreiche Initiative im Handwerk soll auf den sozialen Bereich ausgedehnt werden

Die Sozial- und Gesundheitspolitikerin Doris Rauscher will den sogenannten „Meisterbonus“ auch auf Weiterbildungen im Sozial- und Gesundheitsbereich ausdehnen. Seit September 2013 gibt es für erfolgreich abgelegte Meisterprüfungen oder gleichwertige öffentlich-rechtliche Fortbildungsprüfungen einen Meisterbonus von 1000 Euro. Berücksichtigt werden dabei nur Weiterbildungen im gewerblichen, kaufmännischen, landwirtschaftlichen oder hauswirtschaftlichen Bereich sowie im öffentlichen Dienst. Auch die Mit-Initiatorin des Meisterbonus, Wirtschaftssprecherin Annette Karl möchte Mitarbeitende im Pflege- und Gesundheitsbereich in den Genuss der Prämie kommen lassen: „Unsere Erfahrungen mit dem Meisterbonus im gewerblichen Bereich sind sehr positiv. Im Pflege- und Gesundheitssektor wäre ein Bonus für eine erfolgreiche Weiterbildung definitiv eine Motivation“, erklärt Karl.

Sozialpolitikerin Rauscher sieht im Meisterbonus für Sozialberufe einen wesentlichen Fortschritt: „Ein Meisterbonus wäre ein finanzieller Beitrag zur Weiterbildung, die dadurch vielleicht erst möglich wird“, erklärt Rauscher. Bisher müssen Pflegekräfte, die sich zur Pflegedienstleitung oder Einrichtungsleitung fortbilden wollen, weitgehend selbst dafür aufkommen. Angesichts der bescheidenen Verdienstmöglichkeiten in sozialen Berufen stellt das oft eine große finanzielle Belastung dar. „Es wäre daher sehr sinnvoll, die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen im sozialen Bereich ebenso zu würdigen wie eine Meisterausbildung im handwerklichen und gewerblichen Bereich“, gibt die oberbayerische Abgeordnete zu bedenken.

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