Fränkische SPD-Abgeordnete kämpfen für den Ruf des Luftfahrtpioniers Gustav Weißkopf

06. Januar 2015

Kritik an derzeitiger Darstellung des Entwicklung des Motorflugs im Deutschen Museum

Die SPD-Abgeordneten Helga Schmitt-Bussinger und Harry Scheuenstuhl machen sich für den fränkischen Luftfahrtpionier Gustav Weißkopf stark. Dem aus Leutershausen bei Ansbach stammenden Flugzeugkonstrukteur werde vom Deutschen Museum in München die historische Anerkennung verweigert, kritisiert Schmitt-Bussinger, die Vizevorsitzende der SPD-Landtagsfraktion ist.

Weißkopf soll möglicherweise noch vor den berühmten Gebrüdern Wright ein motorgetriebenes Flugzeug entwickelt haben. In einem Antrag an die Staatsregierung verlangt Schmitt-Bussinger zusammen mit ihrem Landtagskollegen Scheuenstuhl Aufklärung über den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand hinsichtlich der technischen Entwicklungen der Brüder Wright und von Weißkopf, der im 19. Jahrhundert in die USA ausgewandert war.

„Auch oder gerade weil die Forschungslage derzeit strittig ist, muss insbesondere das Deutsche Museum in München gewährleisten, dass alle Positionen ausreichend berücksichtigt werden. Ich möchte, dass dies von der Staatsregierung sichergestellt wird“, betont Schmitt-Bussinger. „Ich habe den Eindruck, dass die Leistungen des Mittelfranken in den USA mehr gewürdigt werden als in Bayern.“

Auch Scheuenstuhl ist die strittige Rolle Weißkopfs bewusst: „Dennoch und gerade deshalb ist die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Perspektiven der historischen Forschung notwendig. Dies muss sich auch in der Darstellung im Deutschen Museum wiederfinden. Dieses Versäumnis muss aufgrund aktueller Forschungsergebnisse behoben werden.“

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