Rand- und Ferienzeitbetreuung für Schüler muss ausgebaut werden

11. Januar 2015

Strohmayr: Eine verlässliche und qualitiativ hochwertige Betreuung ist entscheidend, um ungleiche Bildungschancen für Kinder auszugleichen

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Bildungsexpertin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr, hat die mangelnde Betreuung von Schülern während der Rand- und Ferienzeiten kritisiert: "Auf knapp 70 Ferientage bayerischer Schüler kommen 26 bis 30 Urlaubstage eines normalen Arbeitnehmers. Viele Familien sind auf eine Betreuung der Kinder in den Ferien angewiesen, da sie sonst keine Möglichkeit haben, die Kinder zu versorgen. Das gilt natürlich auch für die Randzeiten am Nachmittag, wenn viele Elternpaare noch bei der Arbeit sind."

Strohmayr fordert die Staatsregierung auf, ein verlässliches Konzept zu erstellen, wie Schüler flächendeckend und qualitativ hochwertig betreut werden können. "Es darf nicht sein, dass Familien bei dieser wichtigen Frage im Regen stehen gelassen werden. Jede Ganztagsschule muss auch Angebote für eine Rand- und Ferienzeitbetreuung bereitstellen", mahnt die SPD-Politikerin. "Man schafft nur soziale Gleichheit, wenn es entsprechende Angebote gibt, die jedem offen stehen."

Dass die Defizite auch von der Bevölkerung als diese wahrgenommen werden, zeigt die kürzlich von der SPD veröffentlichte Sozialstudie von TNS Infratest. 59 Prozent der Befragten beklagen darin ungleiche Bildungschancen für Kinder unterschiedlicher Herkunft. "Das zeigt sich vor allem in der unzureichenden öffentlichen Kinderbetreuung und einem mangelhaften Ganztagsangebot an den bayerischen Schulen", ist sich Strohmayr sicher.

Teilen