Erfolg im Petitionsausschuss: Gloria Yosores aus Krumbach muss nicht ausreisen

28. Januar 2015

Die Frau aus den Philippinen sollte an Weihnachten, zwei Monate bevor sie ein alleiniges Aufenthaltsrecht bekommen hätte, abgeschoben werden

Der SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller, Mitberichterstatter für den Fall Yosores im heutigen Petitionsausschuss des Landtags, freut sich über die erfolgreiche Behandlung des Falls Gloria Yosores. Wie der Ausschuss am heutigen Mittwoch (28.01.2015) beschlossen hat, muss die 46-Jährige aller Voraussicht nach doch nicht ausreisen. Die Frau aus den Philippinen kam vor vier Jahren ins schwäbische Krumbach. Als sich ihr Mann von ihr trennte, sollte sie gemeinsam mit ihrem neun Jahre alten Sohn abgeschoben werden, zwei Monate bevor sie ein alleiniges Aufenthaltsrecht bekommen hätte. "Frau Yosores spricht deutsch, arbeitet und ist in der katholischen Kirchengemeinde aktiv. Jemanden der so gut integriert ist, abzuschieben, ist unmenschlich und auch unnötig", sagt Güller.

"Ich bin froh, dass der Petitionsausschuss hier menschliche und vernünftige Maßstäbe angesetzt hat und der Fall erneut an die Härtefallkommission übergeben wurde", erklärt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende von Krumbach, Achim Fißl. "Die zigtausend Unterschriften, die in unserer Region gesammelt wurden, haben sich also gelohnt." Bis zur Entscheidung der Härtefallkommission darf Gloria Yosores in Deutschland bleiben. Unterstützerin Maria Wagner aus Krumbach hatte die Petition eingereicht. Zuvor hatten bereits rund 85.000 Menschen eine Petition im Internet unterschrieben.

Gloria Yosores
Download: Foto in hoher Auflösung (Abdruck bei Quellennennung kostenfrei) v.l.r.: Achim Fißl, Sohn Joseph Benedict Yosores, Maria Wagner, Gloria Yosores, Harald Güller

Güller fordert im Zusammenhang mit dem Fall, dass in Deutschland endlich ein Einwanderungsgesetz geschaffen werden muss: "Frau Yosores möchte Altenpflegerin werden und hat bereits die Zusage für einen Ausbildungsplatz bekommen. Dass sie nach der derzeitigen Gesetzeslage ausreisen muss, um dann in den Philippinen bei der deutschen Botschaft einen Antrag auf Wiedereinreise zu stellen, ist absoluter Unsinn!"

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