SPD: Schulen beim Unterricht von Flüchtlingen unterstützen

29. Januar 2015

Dringlichkeitsantrag: Sofortprogramm in Höhe von 10 Millionen Euro für mehr Lehrer und Sozialpädagogen

Die SPD-Landtagsfraktion will die Integration von schulpflichtigen Flüchtlingen verbessern. In einem heute (Donnerstag, 29. Januar) dem Plenum des Bayerischen Landtags vorliegenden Dringlichkeitsantrag fordert sie daher ein Sofortprogramm für die Beschulung junger Flüchtlinge mit einem Volumen von zehn Millionen Euro im laufenden Jahr. Dazu die SPD-Bildungspolitikerin Margit Wild: „Viele Lehrer haben junge Flüchtlinge in ihrer Klasse und müssen oft unter schwierigen Bedingungen unterrichten. Es ist ein Dilemma: Sie können nicht Flüchtlingskinder fördern und gleichzeitig den Regelunterricht aufrechterhalten. Die Förderung der Einen darf nicht zu Lasten der Anderen gehen!“

Das Geld aus dem Sonderprogramm soll dafür verwendet werden, kurzfristig weitere Pädagogen einzustellen, damit vor allem an Berufsschulen neue Klassen gebildet werden können. Besonders gebraucht werden aus der Sicht der SPD auch mehr Lehrer, die die Zusatzqualifikation „Deutsch als Zweitsprache“ besitzen: „Das Erlernen der deutschen Sprache ist nicht nur der Schlüssel zu einer neuen Welt, es ist auch der Weg aus der Isolation“, erklärt die Regensburger Abgeordnete.

Um eine größtmögliche Unterstützung der Schüler und Schülerinnen in Übergangsklassen zu gewährleisten, braucht auch der Mobile Sonderpädagogische Dienst (MSD) Verstärkung. Darüber hinaus sollen neue Sozialarbeiter und Heilpädagogen eingestellt werden, die die Lehrer bei der individuellen Betreuung der jungen Asylsuchenden unterstützen. „Viele junge Flüchtlinge sind traumatisiert und haben schwere psychische Probleme“, weiß Wild.

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