Kohnen wirft CSU-Staatsregierung Energiechaos vor

03. Februar 2015

SPD-Energieexpertin: Unbegreiflicher Rückschritt hinter bayerischen Konsens von 2011

Die SPD-Energiepolitikerin Natscha Kohnen wirft der CSU vor, kein Konzept für die Energiewende in Bayern zu haben. Kohnen erinnerte daran, dass derzeit noch 46,6 Prozent des bayerischen Strombedarfs von Atomkraftwerken gedeckt werden. Es gehe nun darum, den Ersatz zu organisieren.

Doch leider habe Ministerin Aigner auch nach dem Ende des Energiedialogs keine konkreten Vorstellungen, wie es im Freistaat weiter gehen soll. "Was Sie bieten, ist ein einziges Chaos. Keiner kennt sich mehr aus. Es gibt keine Ausbauziele für Windkraft, für Wasserkraft, geschweige denn Photovoltaik."

Kohnen warf am Dienstag in der aktuellen Stunde des Bayerischen Landtags Ministerpräsident Seehofer und seiner Energieministerin Aigner vor, mit ihrem Verhalten bei der Trassendebatte die Verhandlungsposition Bayerns im Bund zu schwächen.

Die anderen Länder wegen der Windkraftproduktion zu kritisieren und zugleich darauf zu hoffen, dass diese sich an den Kosten von neuen Gaskraftwerken in Bayern beteiligen, sei unklug. Schließlich habe die CSU 2011 die Windenergie im Norden Deutschlands selbst bestellt und ausdrücklich "Stromautobahnen" nach Bayern geplant.

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