Trotz Mittelstufe plus bleiben die meisten Schüler ohne Entlastung

05. Februar 2015

Bildungspolitischer Sprecher Güll: Für die meisten Schüler bleibt alles beim Alten - Nur wenige Gymnasiasten werden nach dem Konzept der CSU entlastet

Der bildungspolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Martin Güll fordert den Kultusminister anlässlich der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag eindringlich auf, für die auch von der CSU gewollte Verlängerung der gymnasialen Schulzeit endlich ein echtes G9-Konzept vorzulegen. „Die Mittelstufe plus ist ein bayerischer Sonderweg, der in die Sackgasse führt. Nur wenige Schülerinnen und Schüler werden künftig davon profitieren“, ist sich der Vorsitzende des Bildungsausschusses sicher. Die Mittelstufe plus sei eine weitere Reparaturmaßnahme für das gescheiterte G8, die keine Ruhe in das Gymnasium bringen werde.

Scharf kritisierte Güll, dass auch heute von Kultusminister Spaenle nur vage Andeutungen gemacht wurden, wie die Mittelstufe plus konkret aussehen wird. „Ja, wir wissen jetzt, dass in den ersten drei Jahren der Verlängerung nur 30 Pflichtstunden sein sollen und im letzten Jahr dann 32. Unklar bleibt, welche Fächer in welchem Jahr mit wie vielen Wochenstunden und mit welchem Inhalt unterrichtet werden.“ Und immer noch habe das Ministerium keine Vorstellung, wer in diese Mittelstufe plus über welches Verfahren gehen darf. „Diese Erkenntnisse kann auch eine zweijährige Pilotphase nicht liefern. Da brauchen die Schulen schon eine klare Ansage, damit der gymnasiale Bildungsweg verlässlich und vergleichbar bleibt.“

Teilen