Alte Skihelme frühzeitig austauschen - Produktionsdatum muss in die Helme eingestanzt werden

19. Februar 2015

SPD: Hersteller müssen verpflichtet werden, das Produktionsdatum am Helm selber sichtbar zu machen. Auch der Deutsche Skiverband hält dies für sinnvoll.

Die SPD-Fraktion im bayerischen Landtag möchte den Gebrauch von Skihelmen sicherer machen. Skihelme sollten laut Experten nach drei bis fünf Jahren ausgetauscht werden. Damit sich die Verbraucher besser orientieren können, schlägt die SPD vor, das Produktionsdatum in den Helm einzustanzen. Der SPD-Abgeordnete Harry Scheuenstuhl, der auch Vorsitzender des Arbeitskreises für Umwelt und Verbraucherschutz ist, sagte dazu: "Im Moment muss das Herstellungsdatum lediglich im Info-Flyer der Helme vermerkt werden. Dieser Flyer geht natürlich leicht verloren und nach einigen Jahren weiß niemand mehr, wann genau der Helm gekauft wurde."

Das Datum direkt auf den Helm zu drucken oder einzustanzen hält der Deutsche Skiverband (DSV) für eine gute Idee. "Die hohe UV-Strahlung auf dem Berg begünstig, dass die Weichmacher aus dem Helm entweichen können", erklärt Andreas König, Sicherheitsexperte des DSV. "Außerdem leidet mit der Zeit die Molekülstruktur des Helms. Und zwar auch bei vielen kleinen Stößen und Erschütterungen und nicht nur bei einem großen Sturz. All das wirkt sich negativ auf die Schutzfunktion des Helms aus. Der Vorstoß der SPD ist ein sinnvoller Beitrag, damit die Skifahrer ihren Helm rechtzeitig eigenverantwortlich ersetzen können."

Die Regelung würde auch die Kontrolle von Skigeschäften, die Helme verleihen, erleichtern. "Mit einem kurzen Blick auf das Datum, könnte jeder Kunde sofort feststellen, ob er mit einem Uralthelm oder einem neueren sicheren Modell unterwegs ist", ergänzt Scheuenstuhl.

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