SPD: Keine Tierversuche an Primaten in bayerischen Forschungseinrichtungen!

20. Februar 2015

Anfrage der SPD-Fraktion offenbart zahlreiche Tierversuche an Affen im Freistaat

In Bayern sind von 2009 bis 2013 an 178 Affen Versuche durchgeführt worden. Das geht aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD hervor. Wie das Wissenschaftsministerium weiter mitteilt, liegt derzeit ein Antrag auf Tierversuche an weiteren 36 Affen vor. Die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Susann Biedefeld, fordert die Bayerische Staatsregierung auf, keine weiteren Tierversuche an Primaten mehr zu genehmigen und somit auch den vorliegenden Antrag abzulehnen: „Es muss endlich Schluss sein mit Tierversuchen an Affen!“

Wie aus der Antwort der Staatsregierung hervorgeht, besteht zudem eine Kooperation zwischen der Universität Würzburg und einem Institut für Gesundheit in den USA. Dort werden Versuche an Affenbabys durchgeführt, die nicht unter das deutsche Tierschutzgesetz fallen. "Derartige Kooperationen bayerischer Einrichtungen dürften nur geduldet werden, wenn auch deutsche und europäische Schutzstandard zugrunde liegen und Anwendung finden", erklärt Biedefeld.

Unter dem Eindruck dieser neuen Erkenntnisse unterstreicht die SPD-Fraktion ihre Forderung, Tierversuche an Primaten in Bayern generell zu verbieten. „Es ist unbestritten, dass uns Affen sehr ähnlich sind. Diese überaus intelligenten Tiere entwickeln Gefühle und verspüren Schmerzen wie wir Menschen“, ergänzt Herbert Woerlein, ebenfalls Sprecher für Tierschutz.

Antwort Staatsregierung zu Tierversuchen in Bayern (PDF, 313 kB)

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