SPD: Staatsregierung muss Tiertransporte stärker kontrollieren

15. März 2015

Anzahl der Kontrollen hat um mehr als ein Drittel abgenommen

In Bayern werden immer weniger Tiertransporte kontrolliert. Waren es im Jahr 2011 noch insgesamt 12.638 Kontrollen, verringerte sich die Anzahl zwei Jahre später auf nur noch 8533. Das zeigt der jährliche Bericht der Staatsregierung. Für 2014 liegen bislang noch keine Zahlen vor. Die Sprecherin für Tierschutz der SPD-Landtagsfraktion, Susann Biedefeld, hat die Staatsregierung als zuständige Behörde in einem entsprechenden Antrag aufgefordert, wieder stärker zu kontrollieren. "Auf deutschen und europäischen Straßen werden immer noch Tiere unter unwürdigen Umständen über hunderte Kilometer transportiert. Die Tiere leiden dabei nicht selten unter Platznot, unerträglicher Hitze oder Kälte. Ruhe- und Melkzeiten werden nur unzureichend oder gar nicht eingehalten", kritisiert Biedefeld.

Gut eine halbe Milliarde Geflügel, Schweine und Rinder jährlich werden laut EU auf Europas Autobahnen transportiert. Deren Schicksal dürfe uns in Bayern nicht kalt lassen, mahnt Biedefeld: "Unser Umgang mit Nutztieren ist ohnehin sehr fragwürdig und man kann die Praxis der Tiertransporte an sich in Frage stellen. Umso wichtiger ist die Einhaltung der existierenden Regelungen. Das kann nur über flächendeckende Kontrollen sichergestellt werden. Die Staatsregierung muss diesbezüglich also am Ball bleiben und darf das Thema nicht schleifen lassen."

Antrag SPD Tiertransporte stärker kontrollieren (PDF, 78 kB)

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