SPD: Bayerische Tierheime jährlich mit einer Million Euro fördern

17. März 2015

SPD unterstützt Forderung des Tierschutzbundes - Einrichtungen erhalten bisher keine Zuschüsse - Investitionsbedarf bei durchschnittlich 145.000 Euro

Die tierschutzpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Herbert Woerlein und Susann Biedefeld setzen sich für einen staatlichen Beitrag zur Finanzierung bayerischer Tierheime ein. Jedes zweite Tierheim in Bayern steht vor der Insolvenz, wie der Deutsche Tierschutzbund am heutigen Dienstag (17.03.2015) mitgeteilt hat. Die Tierheime sollen deshalb eine jährliche Förderung von einer Million Euro erhalten, so die SPD-Forderung. Die SPD-Landtagsfraktion hatte erst Ende vergangenen Jahres einen entsprechenden Antrag für den Doppelhaushalt 2015/2016 im Bayerischen Landtag gestellt - er wurde von der CSU-Mehrheit abgelehnt.

„Andere Bundesländer gehen mit gutem Beispiel voran, nur in Bayern gibt es keine staatlichen Zuschüsse. Die Dimension des Problems wird unterschätzt. Das System funktioniert nur, weil Tierschutzvereine als Betreiber der Tierheime und Ehrenamtliche an der Grenze zur Selbstausbeutung arbeiten“, erklärt Woerlein.

"Zahlreiche Tierheime in ganz Bayern stehen inzwischen vor schier unlösbaren Aufgaben. Veraltete Gebäude müssen renoviert werden, dabei schaffen es die Träger kaum, die laufenden Kosten zu schultern", ergänzt Biedefeld. "Immer mehr ausgesetzte, alte und hilflose Hunde und Katzen werden vor allem auch in der Urlaubszeit ins Tierheim gebracht und sie bleiben dort länger als bisher."

Derzeit finanzieren sich die Tierheime über Spenden, ehrenamtliche Arbeit und kommunale Zuschüsse. Nach Informationen des Deutschen Tierschutzverbunds liegt der durchschnittliche Investitionsbedarf bei 145.000 Euro pro Einrichtung.

Tierheime Änderungsantrag Doppelhaushalt (PDF, 87 kB)

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