Über die Hälfte der Bahnhöfe in Bayern nicht barrierefrei

Abgeordneter Bernhard Roos

21. April 2015

SPD-Fraktion fordert mit Dringlichkeitsantrag Sonderinvestitionsprogramm bis 2023

Von den rund über 1000 Bahnhöfen in Bayern sind derzeit 560 noch nicht barrierefrei ausgebaut. Das hat die Bayerische Staatsregierung in der Antwort auf eine Interpellation der SPD-Landtagsfraktion eingeräumt. Senioren, Menschen mit Behinderung und zum Teil auch Familien haben große Probleme, diese Bahnhöfe überhaupt zu nutzen.

Der SPD-Verkehrsexperte Bernhard Roos kritisiert: "Um bis 2023 allen Bahnreisenden in Bayern einen barrierefreien Zugang in die Züge zu gewährleisten, müssten laut der staatlichen Bayerischen Eisenbahngesellschaft mindestens eine Milliarde Euro investiert werden. Bis 2018 hat der Freistaat aber lediglich 60 Millionen Euro bereitgestellt."

In einem Dringlichkeitsantrag, der am Mittwoch ins Plenum eingebracht wird, fordert die SPD-Fraktion Geldzusagen für die Zeit 2018 bis 2023. Bereits jetzt müssten im Nachtragshaushalt 2016 Mittel dafür eingestellt werden. Die Ankündigung von Ministerpräsident Seehofer in seiner Regierungserklärung vom November 2013, eine völlige Barrierefreiheit Bayerns im öffentlichen Raum bis 2023 zu erreichen, müsse endlich angegangen und mit voller Kraft vollzogen werden.

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