Lange Fahrzeiten mit dem Schulbus vermeiden - Bestand und Qualität von kleinen Grundschulen auf dem Land sichern

18. Mai 2015

Von Martin Güll, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion

Kurze Beine – kurze Wege. Dieses Motto muss für unsere Kleinen auch weiterhin gelten. Dem sollten wir alles unterordnen. Wenn eine Schule keine ganze erste Klasse mehr zusammenbringt, dann müssen wir flexibel reagieren. Das heißt: Wir dürfen nicht mehr an den starren Klassenstrukturen festhalten. Zum Beispiel können Erst-, Zweit- und Drittklässler gemeinsam unterrichtet werden, so wie früher in den Dorfschulen Bayerns oder wie heute in den Zwergschulen Südtirols. In diesem Zusammenhang auf die Idee zu kommen, Lehrkräfte einzusparen, wie es oft von der CSU gemacht wird, verbietet sich von selbst.

Es muss uns etwas wert sein, dass wir jetzt nicht auch unsere Sechsjährigen in den Bus setzen, nur weil die CSU an den schulorganisatorischen Strukturen festhalten will. Und wer sagt eigentlich, dass in einer Schule mit insgesamt 25 Kindern weniger gelernt wird als in größeren Schulen?

Ein zweiter Aspekt: Werden Schulen geschlossen, droht den betroffenen Gemeinden ein schwerer Verlust an Lebensqualität, junge Familien siedeln sich nicht an. Das Ziel gleicher Lebensverhältnisse in Bayern ist dadurch gefährdet, das Ausbluten ganzer Regionen wird verstärkt. Wir müssen diesen Teufelskreis „Ohne Kinder keine Schulen ohne Schule keine Kinder“ durchbrechen. Das Geld dafür wäre gut angelegt.

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