SPD setzt auf neue Chance der Bürgerbeteiligung bei Olympiaattentat-Gedenkstätte

30. Juni 2015

Abgeordnete Waldmann: Gedenken geht nur miteinander - jetzt muss die neue Chance für echte Bürgerbeteiligung bei einem Gedenkpfad und bei der inhaltlichen Ausgestaltung genutzt werden

Die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Waldmann begrüßt grundsätzlich die Planungen für eine Gedenkstätte für die Opfer des Olympiaattentats 1972: „Gut, dass nun endlich ein Ort gefunden ist, mit dem offenbar viele Beteiligte und Anwohner leben können.“ Sie schränkt jedoch ein: „Aber es ist schade, dass von vorneherein eine große Chance für ein gemeinsames Projekt, mit dem sich alle identifizieren können, vertan wurde und in der Zwischenzeit ein ziemlich unwürdiges Gezerre um den Standort entstanden ist.“

Das zeige einmal mehr, dass es ohne echte Bürgerbeteiligung nicht geht. Sowohl die Stadt München als auch beispielsweise BMW als unmittelbarer Nachbar des Olympiadorfes machten das bei wesentlich größeren Planungsvorhaben vor, zeigt die Landtagsabgeordnete auf. Waldmann betont: „Wichtig wird nun vor allem auch die inhaltliche Ausgestaltung des Gedenkortes: Jetzt gibt es eine zweite Chance, es besser zu machen und bei der Gestaltung die Bürgervertreter von Anfang an einzubeziehen.“

In diesem Zusammenhang erinnert Waldmann an ihre Anregung, die zukünftige Gestaltung des Busbahnhofs am Olympiazentrum in die Überlegungen zu integrieren. Dazu hat das Kultusministerium in seiner Antwort auf Waldmanns Anfrage vom 25.02.2014 Berücksichtigung angekündigt, aber seither nichts mehr verlautbaren lassen. „Der nun geplante Erinnerungsort ist für ortsfremde Besucher nicht ohne weiteres zugänglich, so dass ein lenkender Pfad des Gedenkens vom U-Bahnhof Olympiapark zum neuen Standort und auch zum bereits bestehenden Mahnmal notwendig ist“, fordert Waldmann.

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