CSU ignoriert alle Warnungen vor Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (MIT O-TON)

08. Juli 2015

Stoff ist als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft worden - CSU sieht trotzdem keinen Handlungsbedarf

Die CSU schert sich weiterhin nicht um die Gesundheit der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Pestizid Glyphosat. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag (PDF, 257 kB) der SPD-Fraktion ist gestern (08.07.2015) im Landtag mit der CSU-Mehrheit abgelehnt worden. "Das ist ein Skandal", schimpft der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Harry Scheuenstuhl. "Glyphosat wirkt sich bewiesenermaßen drastisch auf unsere Gesundheit aus. Eine aktuelle Untersuchung hat das Mittel sogar in Muttermilch nachgewiesen! Und was macht die CSU? Sie ignoriert das Problem und behauptet es gebe noch gar keinen wissenschaftlichen Konsens."

Vor gut vier Monaten hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Unterorganisation der Weltgesundheitsorganisation, den Wirkstoff als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. In einer Untersuchung des Bund Naturschutz von 2013 wurde Glyphosat im Urin von beinah der Hälfte aller europäischer Großstädter nachgewiesen.

Die SPD-Fraktion hatte in ihrem Dringlichkeitsantrag bedeutend strengere Reglementierungen nicht nur in Bayern, sondern auch in Deutschland und Europa, gefordert. Scheuenstuhl: "Wir sind an dieser Stelle in der Pflicht, uns für die Menschen und die Landwirtschaft einzusetzen. Die Verweigerungshaltung der CSU ist eine Umwelt- und Gesundheitskatastrophe mit Ansage!"

O-Ton: CSU ignoriert alle Warnungen vor Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat

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