Milchmarktkrise: Betriebsaufgaben drohen, wenn Staatsregierung nicht sofort handelt!

15. Juli 2015

SPD-Agrarexperte Arnold: Bayerische Bauern brauchen Kriseninstrumente zur Milchpreisstabilisierung

Angesichts der momentanen Milchmarktkrise fordert der agrarpolitische Sprecher Horst Arnold schnelle finanzielle Hilfen für Milchbauern und Kriseninstrumente zur Preisstabilisierung. "Die Situation der Milchviehhalter hat sich in den letzten Monaten enorm verschlechtert, wir befinden uns mitten in einer anhaltenden Krisensituation – durch Preise wie im Krisenjahr 2009 stehen unsere Milchbäuerinnen und Milchbauern mit dem Rücken zur Wand!", betont Arnold.

Die SPD-Fraktion spricht sich klar für eine Anhebung des sogenannten Interventionspreises aus, um zumindest kurzfristig die Preise zu stabilisieren. Zu diesem Referenzpreis, der von der EU festgelegt wird, muss Deutschland Milch von den Erzeugern kaufen. "Der momentane Interventionspreis deckt bei weitem nicht mehr die Produktionskosten, dies ist ein weiterer Faktor, der die Preise drückt", klagt Arnold.

Weiterhin fordert die SPD, dass langfristig Kriseninstrumente wie ein freiwilliger Lieferverzicht installiert werden müssen. "Niemand will eine Quote light - jedoch müssen wir Leitplanken entwickeln, die im Falle des Versagens der Märkte infolge der Liberalisierung die bäuerlichen Milcherzeuger unterstützen", erklärt der Fürther Abgeordnete."Wir müssen alles tun, damit sich die Situation von 2009 nicht wiederholt, als die Erzeuger aus Protest Ihre hochwertige Milch auf die Felder kippten - wir dürfen nicht mehr lange zuschauen, die Zeit drängt!"

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