Barrierefreiheit im Tourismus muss stärker gefördert werden

15. Juli 2015

SPD-Tourismusexpertin Fehlner begrüßt Einführung einer bundesweiten Kennzeichnung für barrierefreie Reiseangebote, sieht aber noch weiteren Handlungsbedarf

Die tourismuspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Martina Fehlner begrüßt die heutige (15.07.2015) Einführung der bundesweit einheitlichen Kennzeichnung „Reisen für Alle“ auch in Bayern. Sie weist jedoch darauf hin, dass der barrierefreie Ausbau tourismusrelevanter Infrastruktur noch wesentlich stärker vorangetrieben werden muss. Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt sei nur ein Baustein auf dem langen Weg zur gleichberechtigten Teilhabe von Reisenden mit Handicap: „Die Staatsregierung muss den barrierefreien Ausbau in Bayern mit deutlich mehr Engagement vorantreiben, wenn sie ihr selbst gestecktes Ziel, Bayern bis 2023 im öffentlichen Raum barrierefrei zu machen, noch erreichen will. Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht und wird im Tourismus immer stärker zum Wettbewerbsfaktor.“

Die SPD-Abgeordnete drängt auf einen raschen Ausbau barrierefreier tourismusrelevanter Angebote im öffentlichen Raum: „Das beginnt bei den Bahnhöfen, führt über den Zugang zu Tourist-Informationen und reicht bis hin zu einem Netz barrierefreier Wanderwege und den hürdenlosen Zugang zu Gaststätten. Unser barrierefreies Angebot in Bayern sollte weiter optimiert werden!“

Auch angesichts des demographischen Wandels gewinnt eine gute barrierefreie touristische Angebotsstruktur zunehmend an Bedeutung. "Ein großer Teil der Senioren ist nicht nur auf eine barrierefreie Reise angewiesen, viele ältere Reisenden sehen darin auch ein willkommenes Komfort- und Qualitätsmerkmal. Eine Chance für das Tourismusland Bayern", erklärt Fehlner. "Von barrierefreien Reiseangeboten profitieren übrigens alle Gäste, nicht zuletzt auch Eltern mit Kinderwagen."

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