SPD fordert kürzere Transportzeiten für Schlachttiere

13. August 2015

Tierschutz-Sprecher Biedefeld und Woerlein: Leid der Tiere im Hochsommer besonders dramatisch

Die Landtags-SPD fordert kürzere Transportzeiten für Schlachttiere und ein funktionierendes Kontrollsystem. "Noch immer werden Tiere unter unwürdigen Umständen hunderte von Kilometern gefahren. Die ohnehin schlimme Situation - Platznot, keine Einhaltung von Ruhe- und Melkzeiten, ungewohnte Geräuschentwicklung im Transporter - wird in diesem Hochsommer ins Unerträgliche gesteigert", stellt der Tierschutzsprecher Herbert Woerlein fest.

Bereits im Frühjahr dieses Jahres beanstandete die SPD-Tierschutzsprecherin Susann Biedefeld die starke Reduzierung der Kontrollen bei Tiertransporten um ein Drittel im Laufe der vergangenen vier Jahre. Ein entsprechender SPD-Antrag auf Beibehaltung des bisherigen Kontrollumfangs wurde im zuständigen Umweltausschuss von SPD, die Grünen und den Freien Wählern unterstützt, lediglich die CSU war dagegen, so dass der Antrag abgelehnt wurde. "Ein völlig falsches Signal. Die Tiere leiden und die CSU schaut zu", bedauert Susann Biedefeld.

Gut eine halbe Milliarde Schweine, Rinder und Geflügel jährlich werden laut EU-Angaben auf Europas Autobahnen transportiert. Woerlein ärgert sich: "Im Frühjahr hätten wir die Weichen stellen können. Jetzt im Hochsommer wäre es besonders wichtig, die Transporte engmaschig zu kontrollieren, um Tierleid zu verhindern. Die amtierende Bundesregierung schreibt das Tierwohl eigens in den Koalitionsvertrag und die Bayerische Staatsregierung unterläuft dieses wichtige Anliegen, das die eigenen Parteikolleginnen und -kollegen im Bund vereinbart haben."

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