Barrierefreiheit: Ohne Investitionen kein Fortschritt möglich

12. August 2015

SPD-Sozialpolitikerin Waldmann unterstützt Kritik des Sozialverbands VdK an der schleppenden Umsetzung der Inklusion in Bayern

Die Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion für Belange von Menschen mit Behinderungen, Ruth Waldmann, teilt die Kritik des Sozialverbands VdK Bayern an der schleppenden Umsetzung der Inklusion in Bayern. Ministerpräsident Seehofer hatte angekündigt, Bayern bis 2023 barrierefrei zu machen. Waldmann: „Man hat nicht den Eindruck, dass die gesamte Staatsregierung mit voller Kraft an der Einlösung des Versprechens von Ministerpräsident Seehofer arbeitet." Der Grundsatzbeschluss der Staatsregierung, die Inklusion müsse kostenneutral umgesetzt werden, sei falsch. "Ohne zusätzliche Investitionen geht es nicht", erklärt Waldmann.

Die Münchner Sozialpolitikerin kritisiert besonders, dass im Bildungsbereich zusätzliche Stellen für die Beschulung von Kindern mit einer Behinderung fehlen: „Es ist eine Schande, wenn ein so reiches Land wie Bayern bei der schulischen Inklusion den drittletzten Platz in Deutschland einnimmt." Ähnlich problematisch sei die Situation im öffentlichen Nahverkehr, so die Abgeordnete. Auch an den bayerischen Hochschulen lasse die Inklusion zu wünschen übrig. Dort gebe es fast keine Beschäftigten mit einer Behinderung.

Teilen