Aufhebung des Naturschutzgebiets: Ministerin Scharf muss heimliche Entscheidung im Landtag begründen

13. August 2015

Susann Biedefeld vermutet wirtschaftliche Interessen hinter der Aufhebung des Schutzgebietes „Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst“

Als einen unglaublichen und undemokratischen Vorgang wertet die Sprecherin der oberfränkischen SPD-Landtagsabgeordneten Susann Biedefeld die Aufhebung des Schutzgebietes „Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst“ durch die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf. "Diesen Vorgang werden wir im Plenum des Landtags zur Sprache bringen. Wir haben etliche Fragen zur Rolle der Ministerin in diesem Naturschutz-Drama", stellt Biedefeld fest. Sie vermutet, dass wirtschaftliche Interessen von Holzbauern und Landwirten über die legitimen Anliegen des Naturschutzes gestellt wurden: „Frau Scharf ist alles andere als eine Umweltministerin und der Spielball anderer Kabinettskollegen, die andere Interessen vertreten“, betont die für den Stimmkreis Bamberg-Land und damit für Teile des Steigerwalds zuständige Betreuungsabgeordnete.

„Was für ein demokratisches Verständnis hat diese Frau, mitten in den Sommerferien, wo sich viele im Urlaub befinden, mehr oder minder still, leise und heimlich die Aufhebung des Schutzgebietes zu veranlassen – und das über das Veto des Naturschutzbeirates der Regierung von Oberfranken hinweg? Was für ein parlamentarisches Verständnis hat diese Möchtegern-Ministerin, eine derartige Entscheidung vorbei am Naturschutzbeirat der Regierung von Oberfranken ohne den Bayerischen Landtag zu treffen?“, verurteilt Biedefeld das Vorgehen der Ministerin.

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