Flüchtlinge müssen auch psychisch ausreichend betreut werden

Flüchtlinge müssen auch psychisch betreut werden

17. September 2015

Studie zeigt: Mindestens die Hälfte aller Flüchtlinge sind psychisch krank

Flüchtlinge sind zu einem großen Teil psychisch krank. Sie leiden zu 40 bis 50 Prozent unter posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen, wie die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) mitgeteilt hat (siehe hier). Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, fordert mit Blick auf diese neuen Zahlen Flüchtlinge diesbezüglich besser zu betreuen. "Natürlich brauchen die Flüchtlinge erst einmal ein Dach über den Kopf und etwas zu essen. Bei der gesundheitlichen Versorgung ist es aber genauso wichtig das Augenmerk auch auf psychische Erkrankungen zu setzen", erklärt Weikert. "Viele Flüchtlinge haben dramatische Erfahrungen mit Gewalt gemacht. Einige wurden gefoltert und misshandelt, haben mit ansehen müssen, wie ihre Angehörigen umgebracht wurden oder sind als Frauen vergewaltigt worden. Auch viele Kinder und Jungendliche sind betroffen."

Eine ausreichende psychische Betreuung sei auch eine Investition in die Zukunft, macht Weikert klar: "Psychische Erkrankungen müssen frühzeitig erkannt und behandelt werden, um Folgeprobleme wirksam zu bekämpfen. Wenn wir jetzt verstärkt in die psychische Betreuung und Behandlung investieren, wird der Umgang und die Integration der Flüchtlinge mittel- und langfristig einfacher werden."

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Kathrin Sonnenholzner fordert in diesem Zusammenhang erneut eine umfassende Gesundheistversorgung der Flüchtlinge: "Menschen die so schwere Traumata erlitten haben müssen Zugang zu psychatrischer und psychoterapeutischer Hilfe bekommen!"

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