Grenzkontrollen beeinträchtigen Schienenverkehr

Grenzkontrollen beeinträchtigen Schienenverkehr

22. September 2015

SPD-Verkehrspolitiker Roos: Unzumutbare Belastung für Berufspendler - Informationspolitik der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mangelhaft

Die vor kurzem eingeführten Kontrollen an den bayerischen Grenzen wirken sich massiv auf den Bahnverkehr aus. Wie bereits der Fahrgastverband PRO BAHN mitgeteilt hat, ist besonders die Strecke zwischen Freilassing und Salzburg betroffen - der grenzüberschreitende Schienenverkehr ist seit über einer Woche komplett eingestellt. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Bernhard Roos sagt dazu: "Tausende Bahnreisende müssen darunter leiden und bislang ist keine Lösung in Sicht. Auch wenn der Flüchtlingsstrom eine erhebliche Herausforderung für die Behörden darstellt, muss es doch möglich sein, den Bahnverkehr für die Fahrgäste erträglich zu gestalten. Offenbar ist die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die im Besitz des Freistaates ist, vollkommen überfordert!"

Die Probleme auf der Strecke nach Salzburg wirken sich auch auf andere Zugverbindungen aus. Zum Beispiel auf den Donau-Isar-Express. "Der ist vollkommen überfüllt, weil die Passagiere auf diese Route ausweichen. Darunter leiden vor allem die Berufspendler, die oftmals keinen Sitzplatz mehr bekommen."

Auch die Informationspolitik der Eisenbahngesellschaft lasse zu wünschen übrig, erklärt Roos: "Es gibt widersprüchliche Informationen im Internet und an den Bahnhöfen. Für die Fahrgäste ist das doppelt ärgerlich. Zuerst muss man umplanen und sich neu informieren. Dann steht man am Bahnhof und alles ist doch ganz anders."

Teilen