Dritte Startbahn: SPD respektiert den Bürgerwillen

29. Oktober 2015

Fraktionschef Rinderspacher: Rahmenbedingungen haben sich nicht verändert - Infrastrukturprojekte in der Region haben Vorrang

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher bekräftigt vor dem heutigen (29.10.2015) Treffen von Ministerpräsident Horst Seehofer mit den Startbahngegnern in Attaching die Ablehnung der dritten Startbahn am Münchner Flughafen durch die SPD. Der Stadtteil von Freising wäre vom Bau einer weiteren Startbahn am stärksten betroffen. Ein Teil der Bevölkerung müsste wahrscheinlich umgesiedelt werden.

„Die Bürgerinnen und Bürger haben sich bereits 2012 entschieden – und zwar gegen die dritte Startbahn. Wir respektieren den Bürgerwillen auch über die einjährige Bindungsfrist des Bürgerentscheids hinaus“, erklärt Rinderspacher. Der SPD-Fraktionschef verweist zudem darauf, dass sich die konkreten Rahmenbedingungen am Flughafen seit 2012 nicht wesentlich verändert haben: „Die überaus zurückhaltende Entwicklung der Flugbewegungen gibt aktuell einen Ausbau nicht her. Die durchschnittliche Passagierauslastung pro Flugzeug liegt gegenwärtig bei unter 80 Prozent, da ist noch Luft nach oben“, gibt der SPD-Fraktionschef zu bedenken.

Tatsächlich sei es jetzt vordringlich, die für die Region wichtigen Straßen- und Schienenprojekte umzusetzen: zum Beispiel die Neufahrner Kurve, mit der die Städte Freising und Moosburg eine schnelle stündliche Direktanbindung an den Flughafen erhalten. Ihre Inbetriebnahme voraussichtlich im Dezember 2018 könne nur ein erster Schritt sein. Der Erdinger Ringschluss und die Walpertskirchener Spange sei bis jetzt ebenso offen wie die Elektrifizierung der Bahnstrecke München – Mühldorf – Freilassing, erklärt Rinderspacher.

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