SPD drängt auf bessere Unterstützung für pflegende Angehörige

SPD drängt auf bessere Unterstützung für pflegende Angehörige

17. November 2015

Staatsregierung legt trotz Landtagsbeschluss kein Konzept vor, wie die Situation für pflegende Angehörige verbessert werden kann

Die SPD-Landtagsfraktion erhöht den Druck auf die Staatsregierung beim Aufbau von Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörige. Auf Drängen der SPD hatte der Bayerische Landtag im April beschlossen, eine Standortanalyse vorzunehmen und in einem zweiten Schritt bestehende Institutionen wie Pflegestützpunkte um weitere Angebote zu ergänzen. Trotz einstimmigem Landtagsbeschluss hat CSU-Ministerin Huml kein Konzept hierzu vorgelegt und wird in ihrem abschließenden Vollzugsbericht beiden Forderungen nicht gerecht. „Das gleicht einer Farce. Pflegende Angehörige werden im Regen stehen gelassen, trotz Beteuerung von CSU und Staatsregierung, etwas ändern zu wollen“, kritisiert die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Doris Rauscher, die mit ihrer Fraktion deshalb einen zweiten Antrag vorgelegt hat.

„Besonders in ländlichen Regionen fehlen Beratungsangebote. Die Angebote, die es gibt, sind unstrukturiert und unübersichtlich. Jetzt muss ganz konkret dort angesetzt werden, wo es weiße Flecken in der Angebotsstruktur gibt, damit ein flächendeckendes Netz etabliert werden kann. Zudem muss für pflegende Angehörige leicht ersichtlich sein, wo sie wohnortnah kompetente Unterstützung und Beratung erhalten können.“, erklärt Rauscher.

70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zuhause gepflegt, zwei Drittel davon durch Angehörige. Die Pflege eines Angehörigen bringt psychisch und physisch große Belastungen mit sich – daher sind Unterstützungs- und Beratungsangebote dringend nötig.

Antrag: Unterstützung pflegende Angehörige 2 (PDF, 190 kB)

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