SPD fordert bayernweit Notrufsysteme für Züge und Schranken an bisher unbeschrankten Bahnübergängen

06. November 2015

Verkehrspolitischer Sprecher Roos: Viele Unfälle mit Todesfolge könnten auf diese Weise vermieden werden

Angesichts des grauenvollen Unfalls an einem Bahnübergang in der Oberpfalz fordert der verkehrspolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Bernhard Roos, grundsätzlich alle Bahnübergänge mit Notrufsystemen in Bayern auszustatten. "Wenn es einen Notrufknopf analog eines Feuermelders am Bahnübergang gegeben hätte, hätte der LKW-Fahrer direkt ein Warnsignal an den Lokführer und die Fahrdienstleitung senden können", betont Roos. "Am besten wären natürlich bayernweit Schranken und Warnsysteme an allen Bahnübergängen, denkbar ist aber auch, zunächst überall Warnsysteme nachzurüsten."

Immer wieder höre und lese man von entsetzlichen Unfällen mit Todesfolge - hier spielten insbesondere unbeschrankte Bahnübergänge eine Rolle. Oft reiche dort eine winzige Sekunde der Unachtsamkeit selbst von ansonsten erfahrenen Fahrern aus, um Menschenleben zu gefährden. "Insbesondere jahrelange Anwohner hörten oft das Signal des Zuges gar nicht mehr", erklärt der SPD-Verkehrsexperte. "Bei dutzenden Toten im Jahr an Bahnübergängen in ganz Deutschland darf es keine Kostenfrage sein, ob man hier Schranken baut oder nicht!" Die sinnvollste Abhilfe liege im Übrigen in der Schaffung kreuzungsfreier Bahn- oder Straßenknoten durch Tunnel oder Überführungen. Erst an zweiter Stelle komme die Optimierung von beschrankten Bahnübergängen und schlussendlich generell der Bau von Schranken an bisher unbeschrankten Bahnübergängen.

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