"Vielfalt ist keine Bedrohung, Vielfalt ist ein Reichtum!"
Klaus Wowereit bei Regenbogenempfang im Bayerischen Landtag
In Zeiten, in denen das Outing eines (ehemaligen) Fußballstars die Medien noch immer tagelang beschäftigt und selbst das katholische Irland in Sachen Ehe für alle Deutschland davonläuft, ist klar: Hierzulande ist sexuelle Orientierung längst noch nicht Privatsache, konservativ-reaktionäre Kräfte verhindern noch immer, dass gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle Lebenspartnerschaften gelten.
Aus diesem Grund hat die BayernSPD-Landtagsfraktion mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher Vertreter aus der LGBT-Community eingeladen, um gemeinsam mit ihnen die Vielfalt zu feiern - und ein Plädoyer für gleiche Rechte für alle zu halten. Zu Gast war der Regierende Bürgermeister Berlins a.D. Klaus Wowereit, der 2001 mit seinem Outing für Furore sorgte, den Weg zu einer offeneren Gesellschaft ebnete und vielen Menschen Mut machte, sich ebenfalls zu outen.
"Vielfalt ist keine Bedrohung, Vielfalt ist ein Reichtum", bekräftigte Wowereit in seiner Rede am Dienstag abend, in der er den Bogen schlug von den Anfängen der Bewegung Anfang des vergangenen Jahrhunderts, die die Nazis im Keim erstickten, der Ungerechtigkeit durch den "Schwulen-Paragraphen" 175, der auch nach 1945 unschuldige Männer für ihre Homosexualität ins Gefängnis brachte, und der heutigen Weigerung der CSU, Ehe und Adoption auch für gleichgeschlechtliche Partnerschaften endlich durchzusetzen.
Fraktionschef Rinderspacher erwähnte in seinem Grußwort die zahlreichen Anträge, die die SPD-Fraktion bereits im Bayerischen Landtag zur Stärkung der Vielfalt eingebracht habe - durch die Verweigerungshaltung von CSU und Freien Wählern vergebens. "Ich appelliere an Ihre Hilfe", wandte er sich an die Vertreter der verschiedenen Verbände, "lassen Sie uns zukünftige Anträge gemeinsam entwickeln - mit Ihrer Unterstützung brechen wir vielleicht den Widerstand der Konservativen."
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