SPD fordert deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum - Bayern kommt pro 97 Einwohner auf nur eine Sozialwohnung

18. November 2015

Wohnungspolitischer Sprecher Lotte: Erbärmliches Zeugnis für den reichen Freistaat - CSU-Regierung muss jetzt endlich in den Ballungsräumen handeln, um Kollaps zu verhindern

Auf eine Sozialwohnung in Bayern kommen 97 Einwohner. Ein Armutszeugnis für den reichen Freistaat, bemängelt der wohnungspolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Andreas Lotte: "Zum Vergleich: Im armen Brandenburg liegt die Zahl bei 19 Einwohnern." Die Fraktion fordere daher eine noch stärkere Wohnungsbautätigkeit der Staatsregierung.

Lotte kritisiert scharf, dass das derzeitige Wohnungsprogramm von Staatsminister Herrmann lediglich die Sozialwohnungen ausgleiche, die wegfallen, weil etwa die Verträge des Freistaats mit den Vermietern auslaufen. "Das bringt langfristig nicht mehr Wohnungen. Die braucht es aber insbesondere in den Ballungszentren sehr dringend!" Nicht nur angesichts der momentanen Flüchtlingslage sei es absolut notwendig, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen - die Städte seien jetzt schon nahe des Kollaps. Viele Familien könnten sich schon heute das Leben dort nicht mehr leisten.

Der Wohnungsexperte begrüßt das Programm der Bundesbauministerin Hendricks "Neues Zusammenleben in der Stadt": "Das gibt den Kommunen mehr Spielraum für lokale Lösungen zum Beispiel bei der Erschließung von Bauland. Dazu kommen die zusätzlich 500 Millionen Euro jährlich durch den Bund für bezahlbaren Wohnungen. Das ist ein gutes Zeichen - hier muss der Freistaat jetzt mitziehen und insbesondere in Sozialwohnungen investieren."

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