SPD-Umweltpolitiker besichtigen Vorzeige-Projekte in Regensburg

Donau

19. November 2015

Hochwasserschutz und Renaturierung in enger Abstimmung mit den Anwohnern

Die Umweltpolitiker der BayernSPD Landtagsfraktion haben sich in Regensburg über Hochwasserschutz und Renaturierung informiert. Gemeinsam mit der lokalen Abgeordneten und Stadträtin von Regensburg, Margit Wild, besichtigte der Arbeitskreis Umwelt und Verbraucherschutz zwei gelungene Schutzprojekte der Stadt: die Hochwasserschutzmaßnahme in Rheinhausen und die Renaturierung der Schillerwiese.

Donau 2
Download: Foto in hoher Auflösung(v.l.: Klaus Adelt, Florian von Brunn, Herbert Woerlein, Harry Scheuenstuhl, Margit Wild, Herr Kastenmeier Hochwasschutz Regensburg, Herr Zimmermann Wasserwirtschaftsamt Regensburg - Nutzung bei Quellennennung kostenfrei)

Die Abgeordneten Herbert Woerlein, Harry Scheuenstuhl, Florian von Brunn und Klaus Adelt erfuhren, dass bei der Hochwasserschutz-Maßnahme am Regen, kurz vor dem Zufluss in die Donau, etwas Beispielhaftes gelungen ist. Die zuständigen Behörden für Wasserbau auf staatlicher und kommunaler Ebene arbeiteten in enger Abstimmung und realisierten unter Einbeziehung der betroffenen Anwohner der Oberen Regenstraße einen Hochwasserschutz für so genanntes hundertjährliches Hochwasser. Dabei bietet die 580 Meter lange und sichtbare Mauer Schutz vor einem so genannten 75-jährlichen Hochwasserereignis. Für extremere Hochwasser ist eine 1 Meter höhere Mauer nötig, die durch die Vorrichtung zum Einsatz mobiler Elemente erreicht wird. Von deren schnellen und einfachen Handhabung konnten sich die Umweltpolitiker beim Aufbau eigenhändig überzeugen. Den Anwohnern wurde so eine höhere Verbauung erspart. Die Gestaltung und Bepflanzung des Uferbereichs fügt sich zudem in das Landschaftsbild ein und wird als Naherholungsgebiet sehr gut angenommen.

Donau 3
Download: Foto in hoher Auflösung (v.l.: Herbert Woerlein, Harry Scheuenstuhl, Florian von Brunn, ein Mitarbeiter des Baufhos, Margit Wild, Klaus Adelt)
Donau 4
Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung bei Quellennennung kostenfrei)

"Hier zeigt sich, dass durch vertrauensvolle Kooperation und gute Kommunikation Vorbehalte und Widerstände überwunden werden konnten und damit vorbildliche Projekte möglich sind, die von allen Beteiligten akzeptiert und getragen werden", freute sich der umweltpolitischer Sprecher Harry Scheuenstuhl. Dass es sich hier um ein echtes Erfolgsprojekt beim oft umstrittenen technischen Hochwasserschutz in Siedlungsgebieten handelt, sieht auch der Naturschutz-Experte der Fraktion, Florian von Brunn. "Es ist trotzdem dringend nötig, dass der natürliche Hochwasserschutz in Bayern vorangetrieben wird, beispielsweise durch Schutz noch vorhandener Auwälder oder durch Überflutungsflächen entlang der Flüsse. Eine solch reibungslose Zusammenarbeit ist nicht die Regel und durch mehr natürlichen Hochwasserschutz müssten weniger umstrittene technische Bauten durchgesetzt werden", betont der Abgeordnete.

Im Anschluss überzeugten sich die Politiker von der erfolgreichen Umsetzung der Renaturierung der Schillerwiese. Nach anfänglichen Differenzen aufgrund von Baumfällungen zur Dammsicherung an der Bundeswasserstraße, gelang es dem damals gerade neu gewählten Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs von der SPD alle Beteiligten zu konstruktiven Gesprächen an einen Tisch zu bringen. Das Ergebnis: Die Uferanpassung und ein integriertes Konzept zur Naherholung konnten wiederum unter enger Zusammenarbeit der kommunalen und Bundesbehörden und unter Einbeziehung der Bevölkerung und Naturschutzvereinigungen erfolgreich umgesetzt werden. Dammschutz, Naturschutz und Freizeitnutzung sind so heute nebeneinander möglich. "Ich freue mich, dass ich meinen Landtagskollegen zwei so besondere Projekte meiner Heimat zeigen konnte, auf die wir Regensburger zu Recht stolz sind", kommentierte Wild die Exkursion.

Donau 1
Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung bei Quellennennung kostenfrei)

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