Arbeitsmarktzahlen: Flüchtlinge schnell in Lohn und Brot bringen!

05. Januar 2016

Wirtschaftspolitische Sprecherin Karl: Potential darf in Zeiten von hoher Fachkräftenachfrage nicht brachliegen

Angesichts der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen fordert die wirtschaftspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Annette Karl, den Arbeitsmarkt mehr für Flüchtlinge zu öffnen. "Die geringe Arbeitslosenquote beweist: Es werden mehr Arbeitskräfte gebraucht", betont Karl. "Umso absurder, dass Flüchtlinge oft über Monate nicht arbeiten dürfen - ja, oft über lange Zeit nicht mal ihre Qualifikation registriert wird!"

Je eher man jedoch über den Stand der Vorbildung Auskunft habe - am besten bereits bei der Registrierung in den Erstaufnahmeeinrichtungen -, desto eher und gezielter könne mit der Nachqualifizierung gestartet werden. "Und je schneller das passiert, desto eher gelingt eine Arbeitsmarktintegration für die Flüchtlinge", stellt Karl fest. "Es kann nicht sein, dass in Zeiten, in denen viele Betriebe händeringend Auszubildende und Fachkräfte suchen, viel Potential einfach brachliegt."

Völlig indiskutabel, mahnt die Oberpfälzer Abgeordnete, sei Lohndumping auf Kosten der Flüchtlinge. "Der Mindestlohn muss unumstößlich weiterhin für alle gelten. Es darf nicht sein, dass auf dem Arbeitsmarkt eine Gruppe gegen die andere ausgespielt wird und ein Zwei-Klassen-System entsteht." Für eine Aushöhlung des Mindestlohns gebe es ohnehin keinen Grund, da sich - gut ein Jahr nach seiner Einführung - deutlich zeige, dass die zuvor befürchteten Negativeffekte auf den Arbeitsmarkt gänzlich ausblieben.

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