Pfaffmann: Humanitäre Hilfe an Balkan-Flüchtlingsroute besser ausstatten (MIT VIDEO)

01. Februar 2016

SPD-Fraktionsvize: Zeitweilige Grenzschließung in Kroatien führt zu Verschärfung der Lage in Serbien

Ein Video-Statement von Pfaffmann von der serbisch-kroatischen Grenze finden Sie hier

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Pfaffmann, hält eine bessere finanzielle Ausstattung der humanitären Hilfe entlang der Balkan-Flüchtlingsroute für unverzichtbar. Nach einer Visite im serbisch-kroatischen Grenzgebiet erklärt Pfaffmann: „Die Helfer und Helferinnen vor Ort leisten Großes, aber sie verfügen nur über unzureichende Infrastruktur. Es gibt keine Fahrzeuge und es fehlen Dolmetscher. Die helfenden Organisationen sind dringend auf Unterstützung und Spenden angewiesen, um das Leid der Menschen zumindest ein wenig zu lindern.“

Pfaffmann führte eine Delegation des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Bayern, die gemeinsam mit dem serbischen ASB und dem Hilfsdienst IDC (Initiative for Developement & Cooperation) Ehrenamtlichen-Projekte der Organisationen in Adaševci an der serbisch-kroatischen Grenze in Šid und Subotika besuchte.

Pfaffmann mit Flüchtlingsvater in Serbien
Zunächst in Sicherheit: Ein Vater mit seinen beiden Kindern im Gespräch mit Hans-Ulrich Pfaffmann Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung kostenfrei. Bitte angeben: Aktion Deutschland Hilft / Zanettini )

Wegen der teilweisen Schließung der kroatischen Grenze zu Serbien stauen sich im Grenzgebiet zahlreiche Busse. Oft warten bis zu 1000 Flüchtlinge an Autobahnraststätten auf die Erlaubnis zur Weiterreise. „Die humanitäre Lage ist katastrophal, viele Menschen sind krank, besonders die Kinder. Es gibt zu wenig Toiletten und Übernachtungsmöglichkeiten nur in überfüllten Großzelten“, berichtet Pfaffmann. „Hier zeigt sich auch, dass durch Grenzschließungen die Situation für die Transitländer nur noch schlimmer wird“, erklärt der SPD-Fraktionsvize.

Ehrenamtliche von ASB und IDC verteilen Nahrungsmittel, Kleidung und Decken an Flüchtlinge. Die Teams, bestehend aus Studierenden, Sozialarbeitern und Psychologen, arbeiten seit September an diesem Flüchtlings-Hotspot. In Šid hilft ein medizinisches Team aus Krankenschwestern und Ärzten bei der Erstversorgung von Flüchtlingen. Aber auch hier stellte Pfaffmann fest: Die Helfer können kaum etwas tun, allenfalls Wunden verbinden und Tabletten gegen Durchfall verteilen.

In Subotika betreibt der ASB eine Unterkunft, in der bis zu 500 Flüchtlinge Schutz finden und deren Ausstattung vergleichsweise gut ist: Sie ist beheizt, verfügt über Schlafräume und Küchen und die Flüchtlinge werden von Helfern betreut. Pfaffmann: "Die Unterkunft in Subotica ist sehr gut für den längeren Aufenthalt geeignet.“

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