Wie gelingt Integration in Mittelfranken?

Wie gelingt Integration in Mittelfranken?

23. Februar 2016

Beim SPD-Fachforum in Nürnberg diskutieren hochkarätige Gäste über geeignete Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen

„Wie kommen wir vom Krisen- in den Normalmodus und schaffen die Integration derer, die zu uns kommen?“, benannte Arif Tasdelen in seiner Begrüßung die zentrale Frage, mit der sich ein hochkarätig besetztes Fachforum auf Einladung der Bayern-SPD Landtagsfraktion auseinandersetzte. Rund 200 Gäste hatten sich auf Einladung der mittelfränkischen SPD-Landtagsabgeordneten im Karl-Bröger-Zentrum in Nürnberg eingefunden. Schnell wurde klar: die Beteiligten in Mittelfranken sind bestens vernetzt und stellen sich den Aufgaben.

Arif Tasdelen
Arif Tasdelen
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Netzwerkarbeit zwischen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren wichtig

Der Präsident der Regierung von Mittelfranken, Dr. Thomas Bauer, betonte, dass sich die Unterbringungssituation in Mittelfranken derzeit entspannter darstellt als noch vor wenigen Monaten. Zudem wurden den Herausforderungen entsprechend neue Stellen für Verwaltung, Lehrkräfte und Asylsozialberatung zur Verfügung gestellt. Diese werden nach und nach besetzt. Auf kommunaler Ebene wird mit Hochdruck in den Bereichen Unterbringung und Wohnungsbau, schulische Bildung und Arbeitsmarktintegration gearbeitet. Hierfür hob Elisabeth Reichert, Sozialreferentin der Stadt Fürth, die Bedeutung guter Netzwerkarbeit zwischen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren hervor.

v.l.: Arif Tasdelen, Harry Scheuenstuhl, Dr. Thomas Bauer, Helga Schmitt-Bussinger, Elisabeth Reichert, Angelika Weikert, Elsa Koller-Knedlik, Gisela Schlenk
v.l.: Arif Tasdelen, Harry Scheuenstuhl, Dr. Thomas Bauer, Helga Schmitt-Bussinger, Elisabeth Reichert, Angelika Weikert, Elsa Koller-Knedlik, Gisela Schlenk
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Nürnberger Modell der Berufsintegrationsklassen deutschlandweit Vorbild

Eine optimale Unterstützung für alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Aufenthaltsstatus, will Schulleiterin Gisela Schlenk von der Berufsschule 5 in Nürnberg erreichen. Das erstmals in Nürnberg umgesetzte Modell der Berufsintegrationsklassen hat sich seit seiner Einführung zu einem deutschlandweit beachteten Vorbild entwickelt. Spracherwerb und die rasche Integration in Arbeit und Berufsausbildung wurden von der Agentur für Arbeit in Nürnberg bereits frühzeitig als zentrale Themen erkannt und angegangen. Innerhalb kurzer Zeit hat die Agentur mehrere Programme aufgelegt, die, laut Elsa Koller-Knedlik, der Vorsitzenden der Geschäftsführung, bereits sehr gut angenommen werden.

Nach dem 100 Meter-Lauf kommt der Marathon

Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, die als Moderatorin durch die Podiumsdiskussion führte, bedankte sich bei den Beteiligten für ihre ehrlichen Statements. Integration braucht Zeit und Geld. Die bisher unternommenen Schritte stimmen optimistisch, dass die Aufgaben in Mittelfranken in Zukunft gemeistert werden. „Von der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Sozialarbeit und Arbeitsmarktprogrammen müssen alle Bevölkerungsgruppen profitieren“, erklärt Weikert.

Fachgespräch
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Die Teilnehmer stellten unter Beweis, dass Sachlichkeit im Umgang mit der Thematik der richtige Weg ist. So kann man rechten Parolen und Umtrieben entschieden entgegentreten. In ihrem Schlusswort sagte die Sprecherin der mittelfränkischen SPD-Landtagsabgeordneten, Helga Schmitt-Bussinger, den Anwesenden die Unterstützung der mittelfränkischen Kolleginnen und Kollegen bei der Bewältigung der Herausforderungen zu.

Helga Schmitt-Bussinger
Helga Schmitt-Bussinger
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