Sonnenholzner fordert lückenlose Aufklärung im Fall Ahmed Gimba

26. Februar 2016

Vorsitzende des Gesundheitsausschusses: Gesundheitskarte für Flüchtlinge könnte hilfreich sein

Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag, Kathrin Sonnenholzner, fordert umgehende und lückenlose Aufklärung im Fall des nigerianischen Flüchtlings Ahmed Gimba, der am 9. Februar 2016 in Pfaffenhofen gestorben ist. Gimba litt an Hepatitis B, war offenbar hoch ansteckend und möglicherweise eine Gefährdung für seine Kontaktpersonen. Sonnenholzner will zudem klären, ob Gimba durch eine rechtzeitige Behandlung hätte gerettet werden können.

„Dieser Vorfall ist sehr gravierend. Wir fordern daher eine lückenlose Aufstellung der bei Gimba erfolgten Gesundheitsuntersuchungen und der daraus gezogenen Konsequenzen“, stellt Sonnenholzner fest. Die SPD-Gesundheitssprecherin kündigt dazu eine parlamentarische Initiative an. „Wir müssen klären, welche Versäumnisse es gab und ob die vorgesehenen Meldewege eingehalten wurden. Uns interessiert beispielsweise auch, ob auf Hepatitis positiv getestete Flüchtlinge regelmäßig nachkontrolliert werden“, sagt Sonnenholzner. Geprüft werden sollte auch, wie die Information über den Umgang mit infektiösen Erkrankungen für ehrenamtliche Helfer, hauptamtliche Beschäftigte in der Asylsozialarbeit und die Behörden und Einrichtungen verbessert werden kann.

„Aus unserer Sicht könnte eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge, auf der die erhobenen Patientendaten gespeichert sind, die Defizite in der Information über Erkrankungen beheben“, erklärt Sonnenholzner.

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