Patente auf Lebensmittel gefährden Landwirtschaft und mittelständische Zuchtunternehmen

09. März 2016

Agrarpolitischer Sprecher Arnold: Entscheidungen des Europäischen Patentamts sind ein schwerer Schlag auch für die bayerische Landwirtschaft

Die SPD-Fraktion macht sich gegen die Patentierung von natürlich gewachsenen Lebensmitteln stark. "Es ist ein Bärendienst der CSU gegenüber der bayerischen Landwirtschaft und auch ihren eigenen EU-Abgeordneten, dass sie gegen unseren Antrag gestimmt hat", schimpft der agrarpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Horst Arnold. "Dadurch treibt die CSU die Landwirtschaft auch in Bayern noch mehr in die Abhängigkeit der großen Saatgutmonopolisten. Diese Entscheidung ist ein Geschenk für die Saatgutkonzerne."

Ende 2015 wurde vom Europäischen Patentamt die Regelung erlassen, dass auch konventionelle Züchtungen patentiert werden müssen - hunderte Patente liegen in der Warteschleife. Arnold betont: "Die Folge davon wird sein, dass die Monopolisten noch mehr Macht gewinnen. Experten fürchten auch, dass die biologische Vielfalt der Pflanzen und Tiere weiter eingeschränkt wird." Die Forderung der SPD entspricht auch einer Resolution, die im EU-Parlament im Hinblick auf die katastrophalen Entscheidungen verabscheidet wurde.

Bereits jetzt werden 75 Prozent des weltweiten Saatgutmarktes von den zehn größten Saatgutunternehmen beherrscht.

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