SPD kämpft erfolgreich für pflegende Angehörige

09. März 2016

Nach Zick-Zack-Kurs der Regierungspartei setzt sich die SPD mit ihrem Antrag zu Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörige durch

Die SPD-Landtagsfraktion freut sich über die Zustimmung des Landtags zur Schaffung und Ausweitung von flächendeckenden Pflege-Hilfsangeboten. Um die psychisch und physisch stark belasteten pflegenden Angehörigen besser zu unterstützen, hat die SPD gegen anfängliche Widerstände der CSU eine Standortanalyse der bereits bestehenden Unterstützungs- und Beratungsangebote durchgesetzt. In einem zweiten Schritt soll dann ein aussagekräftiges Konzept erstellt werden, um die Erkenntnisse aus der Analyse gezielt und konkret umzusetzen und bestehende weiße Flecken auf der Bayernkarte auszumerzen.

Doris Rauscher, Pflegepolitikerin der SPD-Fraktion, konkretisiert: „Im Freistaat gibt es derzeit noch keine einheitliche Struktur an ausreichenden flächendeckenden und wohnortnahen Angeboten. Ein untragbarer Zustand für die etwa 330.000 Pflegebedürftigen in Bayern. 70 Prozent von ihnen werden zuhause gepflegt, etwa zwei Drittel durch Angehörige.“

Obwohl sich der Gesundheitsausschuss zunächst einstimmig für den Antrag der SPD ausgesprochen hatte, torpedierte die CSU das Vorhaben im Haushaltsausschuss. Dem Antrag sollte nur „im Rahmen vorhandener Stellen und Mittel“ entsprochen werden. Im Plenum am Dienstag (8. März) hat die Regierungspartei dem Druck der SPD dann doch nachgegeben: Mit nur einer Gegenstimme aus der CSU wurde der Antrag angenommen.

„Für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ist eine gute wohnortnahe Beratung essentiell. Sie müssen sich in dem Dschungel der Angebote zurechtfinden – deshalb müssen wir vorhandene Angebote strukturieren und dort welche initiieren, wo es noch keine gibt“, fordert Rauscher. „Die meisten Menschen möchten zuhause von ihren Angehörigen gepflegt werden, dafür brauchen die Familien Unterstützung. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Antrag einen wichtigen Schritt weitergekommen sind, mit dem wir eine große Verbesserung für die pflegenden Angehörigen bewirken können.“

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