An manchen Kunstpelzen klebt Blut!

20. März 2016

Verbraucherschutzpolitiker Florian von Brunn: Konsumententäuschung muss Konsequenzen haben - Frage zu Kontrollen durch das Verbraucherschutzministerium

Nach Berichten über falsche Deklaration von Pelzen fordert der SPD-Verbrauchersprecher Florian von Brunn Auskunft von der Staatsregierung über die Produktkontrolle durch die dem Verbraucherschutzministerium unterstehende Gewerbeaufsicht. „Konsumenten haben ein Recht auf Transparenz. Nur so können sie eine bewusste Entscheidung darüber treffen, ob sie ein Produkt wirklich kaufen wollen“, erklärt der Münchner Abgeordnete.

Von Brunn fragt in seinem Berichtsantrag, was die Staatsregierung getan hat, um den Verkauf von falschen Kunstpelzen zu unterbinden. Weiter will der SPD-Verbraucherschützer wissen, wo und wie viele Kontrollen durch die bayerische Gewerbeaufsicht oder andere Behörden stattgefunden und welches Ergebnis sie erbracht haben. Zudem hat die Stiftung Warentest festgestellt, dass selbst die offensichtlich falsche Deklarierung der Ware nicht zu Sanktionen gegen die Einzelhändler führt. Auch diese Frage will von Brunn klären.

Bei den beanstandeten Fällen ging es um Echthaarpelze, die zum Beispiel als Kapuzenverzierung oder Mützenbommel verarbeitet waren. Dies war aber am Etikett nicht zu erkennen. Oder sie waren sogar als Kunstpelze ausgewiesen. „Manche Kunden wissen gar nicht, dass Blut an ihren Kunstpelzen klebt“, stellt von Brunn fest. „Das ist Betrug am Kunden!“ Oft stammen die verwendeten Echtpelze aus China, wo Tiere unter grausamsten Bedingungen gehalten und getötet werden. Der Hintergrund: Die Herstellung von Kunstpelzen ist bisweilen teurer als die Verwendung von echtem Fell. Weil aber das Tragen von Pelz verpönt ist, zeichnen die Hersteller die Produkte falsch aus.

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