SPD-Wirtschaftsexpertin Karl: Solidarität mit streikenden Real-Mitarbeitern

11. März 2016

"Es kann nicht sein, dass Real einerseits die Dividenden für die Aktionäre erhöht - und andererseits die Gehälter zusammenstreicht!"

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Annette Karl, unterstützt die Forderungen der streikenden Real-Mitarbeiter. "Für die angekündigten Kürzungen von Urlaubs- und Weihnachtsgeld und die gleichzeitige Absenkung von Lohnzuschlägen habe ich kein Verständnis", betont die Wirtschaftsexpertin. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das wichtigste Gut eines Unternehmens." Es könne nicht sein, dass die Metrogroup als Eigentümerin von Real die Ausschüttung für die Aktionäre innerhalb eines Jahres von 0,90 Euro auf 1,00 Euro erhöhen wolle, aber gleichzeitig den Mitarbeitern die Gehälter zusammen streiche.

Karl stellt fest: "Auch bei den Vorständen von Real und Metro sollte eigentlich angekommen sein, dass unzufriedene Mitarbeiter dem Unternehmen mehr Schaden durch mangelnde Motivation zufügen können, als Aktionäre, die keine Dividendensteigerung erhalten. Scheinbar ist diese Erkenntnis noch nicht bei der Metrogroup gereift."

Die Forderungen von ver.di und den Beschäftigten, dass Real bestehende Tarifverträge einhält, sei berechtigt, erklärt die Oberpfälzerin. "Auch die Gesellschaft als Ganzes muss ein Interesse an ordentlich bezahlten Arbeitskräften haben, damit diese im Arbeitsleben und dann vor allem später als Ruheständler nicht auf Sozialleistungen des Staates angewiesen sind."

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