Arbeitsmarktzahlen: Drittes Berufsschuljahr für junge Flüchtlinge flächendeckend einführen

31. März 2016

SPD-Sozialpolitikerin Weikert: Angebote der Jugendhilfe ausbauen!

Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Angelika Weikert hat ein drittes Berufsschuljahr für junge Asylbewerber und Flüchtlinge gefordert. Damit sollen sie fit für eine Ausbildung gemacht werden. „Wir stehen bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen vor einer großen Herausforderung", erklärt Weikert anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den Monat März. In Bayern sind im Bundesvergleich im vergangenen Jahr die meisten Asylbewerber und Geduldeten in den Arbeitsmarkt integriert worden. Weikert: „Die jungen Flüchtlinge sind hochmotiviert und wissbegierig. Wir müssen diese Chance nutzen und sie rasch fit für eine duale Ausbildung machen! Ein drittes Berufsschuljahr mit Deutschunterricht und Praxisphasen ist genau der richtig Ansatz.“

Das berufliche Übergangsjahr stellt eine Ergänzung zum bereits bestehenden Berufsschulangebot für Asylbewerber und Flüchtlinge in Bayern dar. Es wird derzeit an vier Berufsschulen in Bayern als Modellprojekt durchgeführt. „Der Bedarf ist aber bereits jetzt deutlich größer und die Zielgruppe für das berufliche Übergangsjahr wächst. Die Staatsregierung darf nicht zögern, das Angebot massiv auszuweiten“, betont Weikert.

Ergänzend gilt es, die Angebote der Jugendhilfe auszubauen, um allen Jugendlichen, die Hilfe benötigen, zusätzliche Unterstützung beim Start ins Berufsleben zukommen zu lassen. "Es reicht nicht, auf die im Ländervergleich erfreulich niedrige Jugendarbeitslosigkeit zu verweisen. Nicht jeder der nach wie vor 27.500 arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren hat automatisch beste Chancen, wie Sozialministerin Müller gerne betont. In der arbeitsbezogenen Jugendsozialarbeit werden dringend zusätzliche Kapazitäten benötigt. Hier muss die Staatsregierung tätig werden!“, stellt die Sozialdemokratin klar.

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