Lehrerbildungsgesetz: Keine Zulassungsbeschränkung für das Referendariat

Lehrerbildungsgesetz: Keine Zulassungsbeschränkung für das Referendariat!

20. April 2016

SPD-Bildungspolitiker Güll: Neues Gesetz ist kontraproduktiv - es müssen mehr Lehrer eingestellt werden

Die SPD-Landtagsfraktion lehnt eine Änderung des bayerischen Lehrerbildungsgesetztes klar ab. "Es gibt Gesetze, die die Menschheit nicht braucht. Die Änderungen des Lehrerbildungsgesetzes gehören definitiv dazu", schimpft der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Martin Güll. "Die jetzt eingebaute Zulassungsbeschränkung für das Referendariat ist angesichts der dringend benötigten zusätzlichen Lehrkräfte kontraproduktiv. Auch wenn die CSU immer wieder betont, man würde nur im Notfall dieses neue Instrument benützen, bleibt die Einführung unsinnig."

Wenn ein Teil der künftigen Lehrkräfte nach dem ersten Staatsexamen bis zu drei Jahre auf die Wartebank gesetzt werden, bringe das höchstens kurzfristig nach dem Referendariat weniger arbeitslose Lehrer, erklärt Güll. Da aber jeder Lehramtsstudierende ein Recht auf den Abschluss seiner Ausbildung habe, komme er eben drei Jahre später auf den Markt.

"Wir fordern, angesichts des enormen Bedarfs an zusätzlichen Lehrkräften für Integrationsmaßnahmen, Ausbau des Ganztags und Abbau des Unterrichtsausfalls, deutlich mehr Lehrer einzustellen. Darüber hinaus muss die Beratung der angehenden Lehramtsstudierenden ausgebaut werden, damit junge Menschen besser erkennen können, ob sie für den Beruf geeignet sind und ob sie in ihrer Fachrichtung eine realistische Anstellungschance haben", fordert der SPD-Politiker.

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