SPD-Landtagsfraktion empfängt Evangelische Landessynode in Ansbach

20. April 2016

Fraktionschef und Kirchenparlamentarier Rinderspacher spricht sich für Stärkung des ländlichen Raums aus - Keine Großunterkünfte für Flüchtlinge

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Landessynodale Markus Rinderspacher hat sich auf dem Empfang der SPD-Landtagsfraktion für die evangelische Landessynode in der Orangerie in Ansbach für mehr finanzielle Unterstützung von notleidende Kommunen und den Erhalt möglichst vieler Schulstandorte in Bayern ausgesprochen. Für seine Rede schlüpfte der Fraktionschef in die Rolle des Kirchenparlamentariers und schrieb der SPD ins Stammbuch: "Es ist wichtig, dass die Kommunen mehr Butter aufs Brot bekommen, damit sie auch etwas gestalten können. Die Kirche ist am Ende der Nahrungskette. Wenn der Kindergarten geschlossen hat, wenn die Schule geschlossen hat und das Wirtshaus, dann wird es auch für die Kirche problematisch."

Die 108 Kirchenparlamentarier, darunter auch Fraktionschef Rinderspacher, beschäftigen sich auf ihrer Frühjahrstagung mit der Situation der Kirche im ländlichen Raum. An dem Empfang nahmen auch die stellvertretende Landessynodale Alexandra Hiersemann, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Helga Schmitt-Bussinger, und die Kirchenpolitikerinnen Ruth Müller und Kathi Petersen teil.

Rinderspacher regte in seinem humorvollen Grußwort auch das Gespräch mit den Muslimen an. Es gebe 550 000 Muslime in Bayern und 400 Moscheen. Weiter sprach Rinderspacher sich gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in großen, zentralen Unterkünften aus. Integration werde schwierig, wenn man 800 oder 1000 Flüchtlinge in einer Einrichtung beherberge. Auch die vielen Ehrenamtlichen, die sich im ländlichen Raum um die Integration von Flüchtlingen bemühen, werde so nicht gewürdigt.