Studie bestätigt SPD-Anliegen - Frauenhausplätze in Bayern müssen ausgebaut werden

Studie bestätigt SPD-Anliegen - Frauenhausplätze in Bayern müssen ausgebaut werden

21. April 2016

SPD im Landtag setzt sich schon seit Jahren dafür ein, dass Frauenhäuser besser gefördert werden

Eine jetzt vom bayerischen Sozialministerium veröffentlichte Studie bestätigt die Kritik und die Einschätzung der SPD-Fraktion, was die Ausstattung der Frauenhäuser angeht. Demnach reichen die finanziellen Mittel, die der Freistaat zur Verfügung stellt, bei weitem nicht aus. Eine Aufstockung um 35 Prozent sei dringend erforderlich. Die Studie bestätigt außerdem die SPD-Forderung nach der Schaffung von zentralem und bezahlbarem Wohnraum, damit die Frauen nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus unabhängig leben können. Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr sagt dazu: "Wir fordern schon seit Jahren eine bessere Unterstützung der Frauenhäuser und den Ausbau an Plätzen in diesen Einrichtungen. Bisher war das ein Kampf gegen Windmühlen. Ich hoffe sehr, dass die Staatsregierung nach dieser Studie aufwacht und handelt. Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, müssen die Hilfe bekommen, die sie brauchen!"

Viele Frauen würden von den Angeboten der Frauenhäuser gar nicht erreicht, ergänzt Strohmayr: "Flüchtlinge oder Frauen mit Migrationshintergrund, Frauen mit Behinderungen, mit Suchtproblemen oder auch Frauen auf dem Land, wo das Thema Gewalt in der Ehe noch mehr ein Tabuthema ist, sind betroffen. Um diesen Frauen zu helfen, müssen neue Konzepte erstellt und neue Kapazitäten in den Frauenhäusern geschaffen werden." Zudem müsse die Qualität der Beratung und Begleitung der Frauen und ihren Kindern verbessert werden, unterstreicht die SPD-Abgeordnete.

Die Forderungen der SPD-Landtagsfraktion im Einzelnen:

  • Aufstockung des Personals in Frauenhäusern, Fachberatungsstellen/Notrufen und Interventionsstellen. Viele wichtige Aufgaben sind zurzeit personell nicht abgedeckt z.B. für Verwaltung und Leitung, Hauswirtschaft, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Arbeit mit Kindern.

  • Erhöhung der Regelaufenthaltsdauer im Frauenhaus von 6 Wochen auf 3 Monate.

  • Landesweite Koordinierungsstelle zur Vernetzung, Austausch von Interventionsstellen und deren Austausch mit Polizei sowie Familien- und Strafgerichten.

Anträge und Anfragen der SPD-Landtagsfraktion zum Thema:

Schriftliche Anfrage: Frauenhäuser in Bayern (PDF, 190 kB)

Änderungsantrag: Nachtragshaushalt 2016 - Frauen in Not (PDF, 265 kB)

Antrag: Frauen in Not I - Frauen auf der Flucht (PDF, 214 kB)

Antrag: Frauen in Not II - Konzept für Hilfe für Stalking-Opfer (PDF, 263 kB)

Antrag: Alleinreisende Flüchtlingsfrauen als solche registrieren (PDF, 185 kB)

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